2 Früherkennung
Empfehlung |
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2-1 | e | neu 2023 Bei Personen ab 18 Jahren sollte einmal ein Blutdruck gemessen und der Wert dokumentiert werden. |
In einer in der strukturierten Recherche identifizierten systematischen Übersichtsarbeit wurde der Nutzen eines Screenings bei Menschen in einem Alter von mindestens 65 Jahren untersucht. Die Leitliniengruppe schätzt die Aussagesicherheit der Evidenz als gut ein, dass bei diesen Menschen Hospitalisierungen aufgrund kardiovaskulärer Ereignisse reduziert werden können. Für jüngere Menschen konnten keine Studien identifiziert werden. Trotz der geringen Prävalenz der Hypertonie in jüngeren Lebensjahren sieht die Leitliniengruppe für Betroffene ein deutliches Schadenspotential durch eine nicht erkannte Erkrankung. Vor dem Hintergrund des vergleichsweise geringen Aufwandes, der durch eine Blutdruckmessung in der Arztpraxis entsteht, empfiehlt sie die einmalige Messung und Dokumentation bei Menschen ab 18 Jahren. Insbesondere die Indirektheit der Evidenz begründet den abgeschwächten Empfehlungsgrad. Der Umgang mit auffälligen Werten wird in Abbildung 1 erläutert.
Evidenzbasis und Versorgungsproblem
Die Empfehlung basiert auf einer in der strukturierten Recherche identifizierten systematischen Übersichtsarbeit 30133 sowie den Auswertung epidemiologischer Daten des RKI und des ZI 30222, 30223.
Evidenzbeschreibung
In der GEDA 2014/15-EHIS Studie ergibt sich in der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre eine 12-Monats-Prävalenz der Hypertonie von 4,2% (95% KI 3,1; 5,6) 30222. Die Auswertungen der Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Versorgung durch das Zi weisen darauf hin, dass Männer die Grenze der Diagnoseprävalenz von 10% erst in der Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen und Frauen in der Altersgruppe der 45- bis 49-Jährigen überschreiten 30223.
Die Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) untersuchte in einem systematischen Review 30133 unter anderem, ob ein Screening für erhöhte Blutdruckwerte bei Personen in einem Alter ≥ 18 Jahren das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Mortalität reduzierte. Darüber hinaus wurden Screeningmethoden und -Intervalle sowie unerwünschte Effekte eines Screenings untersucht 30133.
In dem AHRQ-Review 30133 wurde ein Cluster-RCT mit 140 642 Teilnehmer*innen im Alter ≥ 65 Jahren identifiziert, die entweder an einem in der Apotheke durchgeführten Screening – gefolgt von edukativen Maßnahmen – teilnahmen oder nicht. Im Vergleich zur Kontrollgruppe ergab sich in der Gruppe der Gescreenten eine Reduktion der Hospitalisierungen aufgrund von Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz oder Schlaganfall nach einem Jahr (rate ratio 0,91 (95% KI 0,86; 0,97) Aussagesicherheit der Evidenz gut) 30133.
Erwägungen, die die Empfehlung begründen
Die Leitliniengruppe sieht für Personen, die bereits früh und unerkannt an einer Hypertonie erkranken, ein hohes Schadenspotential, insbesondere, durch die unbemerkte Entwicklung von Folgeerkrankungen oder Endorganschäden (siehe Abbildung 1).
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Langfassung
NVL Hypertonie, Version 1.0, 2023
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Kurzfassung
NVL Hypertonie, Version 1.0, 2023
Das Archiv enthält abgelaufene, zurückgezogene Dokumente zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
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Konsultationsfassung – Version 1.0
Konsultationsphase seit dem 12. Januar 2023 beendet
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Leitlinienreport zur Konsultationsfassung – Version 1.0
Konsultationsphase seit dem 12. Januar 2023 beendet
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Evidenzbeschreibung zur Konsultationsfassung – Version 1.0
Konsultationsphase seit dem 12. Januar 2023 beendet
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Interessenkonflikte zur Konsultationsfassung – Version 1.0
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Patientenblätter zur Konsultationsfassung – Version 1.0
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Patientenleitlinie, Version 1, Konsultation
Konsultationsphase seit dem 12. Januar 2024 beendet
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