NVL Chronische KHK, Version 6

2 Epidemiologie (2016)

2.1 Ischämische Herzkrankheiten in der Todesursachenstatistik

Die chronische KHK und der akute Myokardinfarkt führen die Todesursachenstatistik in Deutschland an, wobei in den letzten zehn Jahren der Anteil der Todesfälle gesunken ist 24179. Im Vergleich zu 2003, als 10,9% (n = 92 637) der Verstorbenen einer chronisch-ischämischen Herzkrankheit und 7,5% (n = 64 229) einem akuten Myokardinfarkt erlagen, sank der Anteil 2013 auf 8,2% (n = 73 176) bzw. 5,8% (n = 52 044). Von den 2013 an einer chronisch-ischämischen Herzkrankheit Verstorbenen waren 49% (n = 36 049) Männer und 51% (n = 37 127) Frauen, von den an einem akuten Myokardinfarkt Verstorbenen 56% (n = 28 991) Männer und 44% (n = 23 053) Frauen 24179.

Abbildung 1: Statistisches Bundesamt, Anzahl der Todesfälle (2003-2013, ICD-10) 24179

(zum Vergrößern Abbildung bitte anklicken)

khk-abbildung-1.png 

2.2 Lebenszeitprävalenz ischämischer Herzkrankheiten

Die KHK gehört mit einer Lebenszeitprävalenz von 9,3% (95% KI 8,4; 10,3) bei 40-79-Jährigen (n = 5 901) zu den wichtigsten Volkskrankheiten 24266. Dabei lag die Lebenszeitprävalenz des Herzinfarkts bei 4,7% (95% KI 4,0; 5,5) und der KHK (exklusive Herzinfarkt) bei 8,0% (95% KI 7,2; 9,0). Neben männlichem Geschlecht und höherem Alter ist auch ein niedriger sozialer Status mit einer höheren Lebenszeitprävalenz einer KHK (inklusive Herzinfarkt) verbunden (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2: Lebenszeitprävalenz (%) ischämischer Herzkrankheiten nach Geschlecht und Sozialstatus 24266

 

Sozialstatus

Niedrig

Mittel

Hoch

Frauen (n = 3 037)

10,0 (95% KI 7,2; 13,7)

6,2 (95% KI 4,8; 7,8)

2,7 (95% KI 1,7; 4,4)

Männer (n = 2 745)

17,9 (95% KI 13,5; 23,2)

11,8 (95% KI 9,9; 14,0)

9,2 (95% KI 7,0; 12,1)

Gesamt (n = 5 782)

13,7 (95% KI 11,1; 16,9)

8,8 (95% KI 7,6; 10,2)

6,5 (95% KI 6,5; 8,1)

NVL Chronische KHK, Version 6.0, 2022

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